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Daseburg
Dieses ist die Beschreibung des Warburger Ortsteil Daseburg.
Hausstätten- und Höfeliste
☛ [Daseburger Hausstätten- und Höfeliste]
Sie umfasst die Hausnummern 1 bis . Es ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.
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Geschichte
Daseburg gehörte seit der Gründung zur weltlichen Herrschaft des deutschen Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Fürstbistum Paderborn (Hochstift) im Heiligen Römischen Reich, darin ab dem 16. Jahrhundert zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit war der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Daseburg endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 war es Teil des Deutschen Reiches. Von 1945 bis 1949 war Daseburg ein Teil der britischen Besatzungszone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.
Die urkundliche Ersterwähnung mit der Nennung des Ortsnamens fällt in das 9. Jahrhundert und findet sich in den Corveyer Traditionen. Im Jahre 822 wurde das Kloster Corvey an die Weser verlegt. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wuchs das Vermögen des Klosters durch Schenkungen und durch Besitz, den begüterte Mönche bei ihrem Eintritt mitbrachten, schnell an. Über das Grundvermögen Corveys wurden später Aufzeichnungen angelegt, die in knapper Form die Lage des Besitzes und oft auch den Namen des Stifters, die Zeugen der Übertragung und den Anlass der Schenkung nennen. Diese Aufzeichnungen werden heute als „Corveyer Traditionen“ bezeichnet. Die Ersterwähnung von Daseburg lautet nach Auflösung der Abkürzungen: „Tradidit Brunwardus pro filio suo mansum 1 cum familia in Desburg. Testes: Balding, Haoldus.“ Frei übersetzt: „Brunwardus schenkte um seines Sohnes willen eine Manse in Daseburg mit der Familie. Zeugen: Balding, Haoldus.“ Die „Manse“ ist keine Flächenangabe im eigentlichen Sinne. Die Bezeichnung umschreibt eher die Größe einer Fläche, die für die Produktion der Ernährung einer durchschnittlichen Bauernfamilie notwendig war. Als Durchschnittsgröße können etwa 30 Morgen angenommen werden. Brunwardus „schenkte“ dem Kloster nicht nur die landwirtschaftliche Fläche, sondern auch die Menschen, die diese Hofstelle bearbeiteten. Die Schenkung erfolgte mit Sicherheit in der Zeit zwischen 826 und 876, da diese Notiz in der ältesten Reihe der „Corveyer Traditionen“ steht. Das exakte Jahr lässt sich nicht bestimmen, weil zu den genannten Personen keine Lebensdaten überliefert sind und die Geschichte der Überlieferung der Corveyer Aufzeichnungen sehr kompliziert sind. 1070 wurde auf dem Desenberg eine Burg urkundlich erwähnt. 1231 wurde eine Kirche urkundlich erwähnt, Pfarrei und Kirche sind allerdings wesentlich älter. In der Mitte 13. Jh. wurde Lütkendaseburg urkundlich erwähnt, die kleine Siedlung fällt später wüst. Seit 1256 ist die Familie von Spiegel auf dem Desenberg nachweisbar.
1614 klagten zwei Daseburger Bauern und 1615 das ganze Dorf gegen die Herren von Spiegel wegen unzulässiger Dienstforderungen. 1673 wurde in den Aufzeichnungen des Pfarrers eine Schule erwähnt. 1680 beschwerten sich alle Einwohner der Herrschaft Desenberg beim Fürstbischof wegen Erhöhung der Dienste und Abgaben durch derer von Spiegel. 1703 forderten die Herren von Spiegel die Wiedereinsetzung in den alten Stand bezüglich der Dienste und Abgaben aus „ihren“ Dörfern. Im Jahr 1729 vernichtete eine Feuersbrunst 88 von 123 Häusern. 1755 stiftete die Familie von Spiegel eine Schützenkette. 1854 wurde ein neues Schulhaus und 1905 die erste Wasserleitung gebaut. 1920 kam elektrisches Licht nach Daseburg. Mit 59 landwirtschaftlichen Betrieben und den Gütern war Daseburg 1955 noch stark von der Landwirtschaft geprägt.
Durch die kommunale Neuordnung wird am 1. Januar 1975 Daseburg ein Teil der Stadt Warburg.
Karten
Verweise
Auskünfte
Archive Daseburg
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info@westfalenhoefe.de