Inhaltsverzeichnis
zurück zu : [Stadt Marienmünster]
Vörden
Dieses ist die Beschreibung des Marienmünsteraner Ortsteil Vörden.
Hausstätten- und Höfeliste
☛ [Vördener Hausstätten- und Höfeliste]
Sie umfasst die Hausnummern 1 bis . Es ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.
Bücher
Geschichte
Als Karl der Große die Sachsen unterwarf und christianisierte, ließ er in allen Gauen Kirchen errichten. So entstand auch 799 das Bistum Paderborn. Im Jahre 1124 wurde ein Thiederic de Vordei (Dietrich von Vörden) ersterwähnt. Der Zeitpunkt der ersten Besiedlung Vördens lässt sich allerdings nicht konkret nachweisen. Der Erbauer der St. Kiliankirche um 1140 in Vörden war vermutlich Graf Folodagk, Hochvogt des Paderborner Bischofs Badurad. Die Kirche hat zuerst das Patrozinium Maria. Der Grund und der Zeitpunkt des Patroziniumswechsels ist nicht bekannt. Die Kirche wird 1576 renoviert und eine Schrifttafel an dem Kirchturm angebracht.
Im Jahre 1319 beginnt die benachbarte Abtei Marienmünster den Stadtausbau, welcher den Protest des Bischofs Dietrich II. von Itter hervorruft. Die Stadt, die auf einer Anhöhe liegt, wird durch eine Burg, eine Stadtmauer und einen umgebenden Wall geschützt. Es gibt zwei Stadttore. In der Stadt wird ein Mönchshof gebaut. Zwei Jahre später kommt es zur Einigung mit dem neuen Bischof Bernard V. zu Lippe. Im Jahre 1324 ist der Stadtausbau vollendet und die Stadt, zusammen mit dem Gogericht und der Burg, werden von dem Abt als Castrum et oppidum to dem Vorde an den Bischof Bernhard V. übergeben. Dadurch kam die Stadt unter den Schutz des Paderborner Fürstbistums. Der Grund des Stadtausbaus waren Fehden zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Vörden wurde so eine nördliche Grenzstadt des Hochstifts. Ab 1339 wird die Burg, Stadt, den Zehnten an unterschiedliche Geldgeber verpfändet. Ab 1342 erhalten die Bewohner die gleichen Stadtrechte wie die Bewohner der Stadt Nieheim; aus den umliegenden Ortschaften suchten viele Bewohner Schutz hinter den Mauern der Stadt. Im Jahre 1492 gerät die Burg in den Pfandbesitz der Familie von Haxthausen. Ab 1582 bis heute ist die Burg erbliches Eigentum der Familie. 1511 brannte die alte, 1319 erbaute Burg ab. 1511 und 1516 kam es zu großen Stadtbränden, die die Stadt nahezu total einäscherten. Vörden wurde wiederholt von Brandkatastrophen heimgesucht, so in den Jahren 1504, 1540, 1639. Im Jahre 1573 werden die Stadtgräben aufgefüllt, mit Ausnahme der Gräben um die Burg. Die Stadt erhält 1577 die Erlaubnis, zwei freie Märkte pro Jahr auszurichten. Im darauffolgenden Jahr wird die Schützengesellschaft erstmals erwähnt. Im Jahre 1581 werden die Stadtrechte erneuert. Die Truppen von Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel besetzen im Dreißigjährigen Krieg 1626 die Stadt und zerstören sie teilweise. Die Familie von Haxthausen ließ das Schloss Vörden 1734 vom Baumeister Justus Wehmer als Barockschloss neu errichten.
1802 kommt Vörden unter preussische Verwaltung. Im Jahre 1832 wurde auf dem Hungerberg eine Signalstation der optisch-mechanischen Telegrafie auf der Linie Berlin-Köln-Koblenz errichtet. Aufgrund der technischen Fortschritte in der elektromagnetischen Telegrafie wurde die Station 1849 wieder aufgegeben und man baute das Gebäude zu einer Kapelle um. 1843 verliert Vörden die Stadtrechte, da der Ort weniger als 2500 Einwohner besaß. Ab 1856 wurde Vörden nach der Landgemeindeordnung verwaltet. 1857 und 1867 gibt es große Stadtbrände. Es bleibt nur noch eine Häuserzeile (Fachwerkgebäude) auf der Niedernstrasse aus der Zeit vor dem Brand erhalten. In einem Urteil des Preußischen Oberverwaltungsgerichts vom 30. Oktober 1928 wurde die Aberkennung der Stadtrechte wieder aufgehoben. Vörden erhielt seinen Stadttitel zurück, wurde aber weiterhin nach der Gemeinde-Ordnung für den Preußischen Staat verwaltet.
Seit dem 1. Januar 1970 ist Vörden ein Stadtteil der neuen Stadt Marienmünster, zu der auch die ehemalige Stadt Bredenborn und elf weitere ehemalige Gemeinden gehören.
Karten
Dokumente
Verweise
Auskünfte
Archive Vörden
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
info@westfalenhoefe.de