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Dalhausen
Dieses ist die Beschreibung des Beverungener Ortsteil Dalhausen.
Hausstätten- und Höfeliste
☛ [Dalhausener Hausstätten- und Höfeliste]
Sie umfasst die Hausnummern 1 bis . Es ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.
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Geschichte
Der historische Ortskern des Dorfes befand sich in der Ausweitung des Tales durch das „Urental“ mit der Kirche und den ältesten Bauernhöfen. Zum „Straßendorf“ wurde der Ort erst durch die sukzessive Ausdehnung entlang des Talverlaufs.
Da Orte mit der Namensendung auf -hausen für Siedlungsgründungen im Zuge der fränkischen Landnahme charakteristisch sind, die in der Region mit den Sachsenkriegen Karls des Großen im letzten Viertel des 8. Jahrhunderts ihren Abschluss fand, so ist die Gründung des Ortes in diesem Zeitraum anzusetzen. Seine erste urkundliche Erwähnung findet Dalhausen in einer Schenkungsurkunde des Benediktinerklosters Corvey im Jahr 971, als eine Gräfin Magintillis dem Kloster zusammen mit ihrem Besitz im benachbarten Haddenberg (dem heutigen Jakobsberg) 4 Hufen Landes (=120 Morgen) in Dalenhusen übereignete, 1120 besaß das Kloster Helmarshausen eine Hufe in Dalhausen. 1146 und 1153 erfolgten erste Besitzübertragungen des Bistums Paderborn an das Benediktinerinnenstift Gehrden in Dallessen bzw. Dalsen, 1190 erhielt das Kloster von Hogardis, Äbtissin zu Neuenheerse, eine Mühle zu Dalhausen. Die selbstständige Pfarrei St. Marien Dalhausen wurde 1221 durch die Abpfarrung von der Mutter-Pfarrei Eddessen begründet, die unter dem Paderborner Bischof Bernhard III. von Oesede erfolgte. Dabei musste die Grundherrin der bisherigen Eigenkirche in Dalhausen, eine Witwe F. mit ihren beiden Söhnen Themmo und Alexander, der bisherigen Mutterpfarre und ihrem Patronatsherrn, dem Ministerialen S., den (relativ hohen) Ablösebetrag von zwei Mark (umgerechnet ein Pfund Silber) zahlen. Im Jahre 1305 vermachten die Grafen von Everstein, die sich seit 1180 nach dem Sturz Heinrichs des Löwen in der Region etabliert hatten, ihren Grundbesitz in Dalhausen dem Kloster Gehrden. Zusammen mit Dalhausen fiel 1310/13 durch Verkauf bzw. Schenkung der Herren von Amelunxen auch das Dorf „Borstolden“ (Bustollen) an die Abtei Gehrden, das aber wie die beiden östlich des Ortes im Bevertal bzw. Tiefental gelegenen Dörfer Esneberg und Heldersen im Verlaufe des Spätmittelalters zur Wüstung wurde und heute nur noch als Weiler besteht. Die westliche Gemarkungsgrenze markiert der erstmals 1409 erwähnte Kalksinterfelsen des „Witten (Weißen) Steins“.
Zugleich mit der Übereignung der Grundherrschaft wurde die Inkorporation der Pfarrei in das Kloster Gehrden vollzogen. An der Kirche des Ortes wurde 1305 von Gehrden aus durch den Paderborner Bischof Otto von Rietberg eine eigene Propstei, ein Tochterkloster, gegründet, welche jedoch kaum über die Gründungsphase hinaus gedieh. Unter der aus der Borgholzer Gutsherrenfamilie gebürtigen Gehrdener Äbtissin Dorothea von Juden fand in den Jahren 1718–21 der Neubau der Pfarrkirche als einfacher Saalbau mit Dachreiter im Stil des Weserbarock statt. Die Weihe der Kirche vollzog der gleichfalls aus dem benachbarten Borgholz stammende Pantaleon Bruns, Weihbischof zu Paderborn und Abt zu Abdinghof. 1779 besaß das Kloster im Ort den Klosterhof (das „Gehrdische Haus“), sowie einen Krug und zwei Mühlen. Mit dem Ende des Fürstbistums Paderborn fiel Dalhausen 1802 und, nach dem Intermezzo des napoleonischen Königreichs Westphalen, endgültig 1813 an das Königreich Preußen. Mit der gleichzeitigen Auflösung des Klosters Gehrden im Jahre 1803 gelangte dessen Besitz in Dalhausen durch Kauf zunächst an den Grafen Wilhelm von Bocholtz und 1829 an den Grafen Kaspar Heinrich von Sierstorpff, von dessen Nachfahren ihn 1875 die Gemeinde erwerben konnte. Die Grenzsteine „GvS“ sind noch in der Gemarkung erhalten. Die (noch bestehende) staatliche Kirchenbaulast für die Dalhäuser Pfarrkirche wurde 1862/63 durch den Pastor Karl Schomberg gerichtlich durchgesetzt. 1877 erhielt die Kirche daraufhin durch die preußische Staatsbauverwaltung einen neuen Turmbau. Auf seine Initiative hin wurde um 1870 auch südlich der Kirche die Pastorat als ein traufständiger repräsentativer Massivbau mit seitlicher Scheuneneinfahrt errichtet. 1949–53 wurde unter Pastor Joseph Feldmann die barocke Kirche in den heutigen Kirchenneubau nach Plänen des Architekten Regierungsbaurat Friedrich Steinbiß (Paderborn) unter beratender Mitwirkung von Alois Fuchs integriert.
Bis 1969 war Dalhausen eine eigenständige Gemeinde im Amt Beverungen. Im Zuge der Gemeindereform im Kreis Höxter wurde Dalhausen zum 1. Januar 1970 mit der Stadt Beverungen und den zehn Gemeinden Amelunxen, Blankenau, Drenke, Haarbrück, Herstelle, Jakobsberg, Rothe, Tietelsen, Wehrden und Würgassen zur neuen Stadt Beverungen zusammengeschlossen.
Karten
Verweise
Auskünfte
Archive Dalhausen
Heimatverein Dalhausen
Korbmacher-Museum/Heimatverein Dalhausen
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
info@westfalenhoefe.de